„Nur starke Marken können starken Schwankungen trotzen.“
Carsten Cramer, Geschäftsführer Borussia Dortmund.

ALLES PREMIUM – ODER WIE?

Marken begeistern und inspirieren, Marken schaffen Vertrauen. Auch Eigenmarken sind ein Statement für Qualität und ein Versprechen für ein fruchtbares Kundenverhältnis. Für mich gilt dieses Credo seit Bestehen von Paul M. Müller. Das Thema Premium unter der Eigenmarke ADRIA wird Paul M. Müller in den nächsten Monaten stärker denn je beschäftigen. Deshalb waren wir auch auf der jüngsten PLMA in Amsterdam, der weltweit größten Fachmesse für Handelsmarken. Eigenmarken, also Handelsmarken sind auf dem Vormarsch. Wir haben uns intensiv umgeschaut und informiert. Wussten Sie, dass selbst Amazon seine Eigenmarken intensiv pusht? In Amazons Hauptmarkt USA hauptsächlich im Textil- und im Lebensmittelbereich. Neben allerlei Phantasienamen (»Happy Belly«) vor allem unter »Amazon Basics« und »Amazon Essentials«. Die Welle schwappt schon nach Europa über. Verlockend ist natürlich Deutschland,

der größte europäische Einzelhandelsmarkt. In der Bundesrepublik kletterte der Anteil von Handelsmarken innerhalb von drei Jahren von 40 auf jetzt über 45 %.
In sechs weiteren Ländern erreichte der Marktanteil ebenfalls einen neuen Höchststand: In den Niederlanden, in Belgien, Schweden, Norwegen, Ungarn und in der Türkei. Apropos Türkei: Wir berichten von dort über Paprika und Peperoni. Und wir werfen auf den folgenden Seiten einen aktuellen Blick auf die globale Entwicklung im Thunfischsektor.

Außerdem haben wir uns vorgenommen, noch mehr Service anzubieten. Dazu haben wir in der neuen Rubrik PMM-Service einen pfiffigen Erntekalender zusammengestellt, der einen tollen Jahresüberblick bietet. Weitere Service-Kalender sind in Vorbereitung. Wir wurden oft vom Nachwuchs in der Branche darum gebeten.
Voilà – here we are.

Summer SOUND

Wir sind ganz hin und weg und gratulieren Judith Tellado zu ihrem neuen Album. PMM hat dem Hamburger Talent mit der Superstimme (Latin-Jazz) bei der Erstellung ihrer neuen CD »Yerba Mala« finanziell unter die Arme gegriffen. Unbedingt anhören – die ersten 20 Neuanmeldungen für unseren PMM-Marktbericht erhalten umgehend kostenlos eine CD des coolen Summer Sounds mit Tour-Flyer für die Live-Auftritte von Judith
(die übrigens auch toll malt!).

BOOMFISH Thunfisch

Der globale Thunfisch-Markt wächst und wächst, angetrieben von einem höheren Pro-Kopf-Verbrauch und einer verbesserten Einkommenssituation in den Verbraucherländern. Das haben die Handelsmarktexperten der Imarc-Group aus Großbritannien (Crawley) herausgefunden. Das international operierende Marktforschungsunternehmen stellt fest, dass vor allem auch der wachsende Wunsch nach hochwertig verarbeiteten und küchenfertigen Thunfischprodukten diesen Trend fördert. Laut Imarc erreichte das Marktvolumen von Thunfisch weltweit 2018 rund 11,6 Mrd. US-Dollar (10,4 Mrd. Euro) und bis 2024 prognostizieren die Marktkenner einen Anstieg auf 14,4 Mrd. US-Dollar (12,9 Mrd. Euro). Paul M. Müller hat diesen Trend früh erkannt und bedient den Markt mit seinen Premium-Produkten aus der eigenen ADRIA-Linie für Thunfisch-Produkte. Dazu gehören für uns selbstverständlich auch beste Marktkenntnis und ein Gespür

für die Entwicklungen in den Ursprungsländern. Wie volatil sich der Markt im Bereich Rohwarenpreise für Skipjack in den letzten Jahren verhielt, haben wir Ihnen in unserem PMM Special gezeigt. Seit Anfang des Jahres setzt sich die Achterbahnfahrt für Skipjack-Preise bis Mai (zwischen 1250 und 1550 US-Dollar/t für Skipjack ab 1,8 kg in Bangkok) fort. Derzeit schwimmen wir wieder in günstigeren Preisgewässern: Seit Mai um 1300 US-Dollar, was zum Kauf rät, bevor der dreimonatige FAD ban in Asien beginnt (ab 1. Juli 2019). Marktkenner glauben nicht, dass sich dieses tiefe Preisniveau lange hält. Da wir in Sachen Boom-Markt Thunfisch in mehreren Ursprungsländern aktiv und auch immer wieder vor Ort sind (u. a. Westafrika), suchen wir für die Kunden mit unseren hochwertigen ADRIA-Angeboten sowieso nur das beste Preis-Leistungsverhältnis.

Quo vadis TOMATEN?

Erst Dürre, jetzt Wasserfluten – das Thema Tomaten entwickelt sich heikler als im letzten PMM-Marktbericht erwartet. Wie wir soeben erfahren, ist die Verunsicherung groß bei den Herstellern, da die Setzlinge unter Wasser standen. Das gilt für Nord und Süditalien. In wenigen Wochen sollte jedoch die Ernte beginnen. Da die Lager im Ursprung so gut wie leer sind, erwarten wir nun doch höhere Preise als zuletzt angenommen. Wir werden also in einem Verkäufermarkt mit Nachdruck im Juni verhandeln müssen. Dabei können Sie sich auf PMM verlassen.

ErnteKALENDER

Quizfrage: Wann reifen im Jahr Artischocken, Oliven, Tomaten und in welchen Ländern? Oder wann und wo gibt es die besten Pfirsiche? Wer’s weiß, plant besser und eventuell früher. Und freut sich vielleicht schon darauf. Wir freuen uns jedenfalls, jetzt unseren neuen brandaktuellen Erntekalender präsentieren zu können, den wir exklusiv für Sie zusammengestellt haben. Seien Sie gespannt: Die nächste hilfreiche Übersicht haben wir schon in Arbeit!

PEPERONI/PAPRIKA ante portas

Sehen wir es positiv: Nach einem katastrophalen Erntejahr 2018 in Sachen Paprika und Peperoni in der Türkei kann es in diesem Jahr nur besser werden. Der Anbau ist abgeschlossen und die Vereinbarungen mit den Bauern sind getroffen. Wären da nicht die politischen und währungstechnischen Turbulenzen. Am 23. Juni 2019 gibt es Nachwahlen in der Türkei, und die türkische Lira befindet sich im freien Fall. Ausgang ungewiss. Zwar gab es Anfang Juni eine leichte Erholung gegenüber Euro und US-Dollar, jedoch bleibt unsicher, auf welche Weise die türkische Regierung wieder manipulativ in die Finanzmärkte

eingreift. Sicher ist jedoch: Paul M. Müller sucht für seine Kunden nach den bestmöglichen Preisen und Produkten, auch wenn Inflation (über 20 %), höhere Lohn- und Energiekosten (jeweils rund 26 %) sowie Mehrkosten beim Inlandstransport (30 %) und beim Dosenblech auf die Stimmung drücken. Daher erwarten wir höhere Rohwarenpreise für Peperoni und Paprika zwischen 32 und 45 %. Günstiger als im letzten Jahr wird es wohl kaum werden, aber zumindest rechnen wir mit ausreichend Ware. Wir tun unser Bestes, da wir über beste Lieferantenkontakte verfügen.

WWF PROTESTIERT UND BEMÄNGELT „TASCHENSPIELERTRICKS“

Unser neues Format, das erste PMM Special (vom 28.02.2019) hat hohe Wellen geschlagen und viel Lob erhalten. Die Hintergrundgeschichte mit Interview zu den Kritikpunkten einer bisweilen fragwürdigen MSC-Siegelvergabe hat offenbar einen Nerv getroffen. Der WWF jedenfalls hat den Druck auf die Macher des Marine Stewardship Councils (MSC) erhöht. Im Mai wollte dieser trotz erheblicher Bedenken

der Naturschutzorganisation WWF einem Verbund aus deutschen, dänischen und schwedischen Fischern eine Zertifizierung
erteilen.
Der WWF Deutschland kritisierte den Einsatz von bodenzerstörenden Fanggeräten in Meeresschutzgebieten und mangelnde Kontrollen des sogenannten Anlandegebots. Der Verbund mit insgesamt über 950 Booten sei in der Nordsee unterwegs, zu großen Teilen in Naturschutzgebieten wie der Doggerbank oder der Cleaver Bank. Der MSC hat das Zertifizierungsverfahren ausgesetzt, ein Schiedsgericht soll nun entscheiden.

PMM SETZT AUF SAFE

Das Siegel SAFE des US-amerikanischen Earth Island Institute aus San Francisco (EII) steht für Thunfischfang ohne Delfinbeifänge. SAFE betrifft dabei ganz wesentlich den weltweiten Markt für Dosenware und in geringem Umfang Frischware. Paul M. Müller setzt auf SAFE: Das Siegel hat seine Ursprünge Anfang der 1990er-Jahre. Damals gelang es dem amerikanischen Umweltaktivisten Sam La Budde, die massenhaften Delfinbeifänge durch mexikanische und südamerikanische Fangflotten im Fanggebiet Eastern Tropical Pacific (ETP) zu dokumentieren. So geriet die wohl größte Massenvernichtung von Meeressäugern in der Geschichte der Menschheit ans Licht der Öffentlichkeit. Denn Beobachter schätzen, dass bei der im ETP zum Einsatz kommenden

Fangmethode mit Treibnetzen von den späten 1950er-Jahren bis Anfang der 1990er-Jahre bis zu 7 Millionen Delfine getötet wurden.
Demgegenüber ist es unter SAFE seit 1991 verboten, mit Treibnetzen gefangenen Thunfisch zu verarbeiten und zu verkaufen. Das Siegel „SAFE“ steht also für Thunfischfang, bei dem keine „delfintödlichen“ Fangmethoden zum Einsatz kommen. Auf diese Weise werden schätzungsweise jedes Jahr 80.000 bis 100.000 Delfine vor dem Beifangtod gerettet. SAFE kontrolliert heute über 90 Prozent des weltweiten Handels in Europa, Kanada, Australien und in den USA, wo der meiste Dosenthunfisch verbraucht wird.

Wir berichten über Märkte, wollen aufklären, erklären, für Neueinsteiger, junge Leute und Nachwuchs. Manchmal gibt es auch eine CD. Es lohnt sich also immer, auf die PMM-Website zu kommen und durchzuklicken.

 

In diesem Sinne wünscht das PMM-Team weiterhin gute Geschäfte.

Obwohl wir die von uns beanspruchten Quellen als verlässlich einschätzen, übernehmen wir für die
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