„Die meisten Nachahmer lockt das Unnachahmliche!“
DAS ORIGINAL – IMMER
Herrlich – neulich habe ich doch tatsächlich einen Marktbericht von Paul M. Müller aus dem Jahr 1996, im Herbst, wiederentdeckt. Zufällig. Manchmal fördert die Suche nach etwas Dringlichem andere Überraschungen zu Tage. Um was ging’s? Um die Erntesaison für Schältomaten, um Tendenzen und Preise bei Pfirsichen, Birnen und Aprikosen. Topaktuell damals schon für unsere Kunden, mit fundierter Marktkenntnis und zutreffenden Prognosen. Der Beginn unserer Marktberichte liegt sogar noch weiter zurück, bis in die 1980iger Jahre. Wir sind das Original und berichten als internationaler Importeur inzwischen in drei Sprachen. Wir schauen auch nicht zurück, sondern nach vorne: Diesmal finden Sie
brandaktuelle News über Ananas und Oliven sowie ein Update zu Thunfisch. Wir bieten Ihnen zudem einen tollen Service zu Dosenformaten und informieren über zukünftige Trends aus der Logistik- und Transportbranche. Ja, und dann haben wir noch einen langjährigen Weggefährten von PMM und Top-Insider aus der Branche getroffen, der viel zu erzählen hat. Viel Spaß beim Lesen!
LOGISTIK: Immer cool bleiben
PMM war auf der jüngsten »transport logistic 2019«, der weltweit führenden Fachmesse für die Logistikbranche, die alle zwei Jahre in München stattfindet – diesmal mit einem Rekordabschluss: Es kamen 2374 Aussteller aus 63 Ländern und Regionen sowie rund 64.000 Besucher aus 125 Ländern. Die internationale Logistikindustrie blickt optimistisch in die Zukunft trotz mancher wirtschaftlicher und politischer Unwägbarkeiten: Logistikprofis in Deutschland (1599 Befragte), in anderen europäischen Ländern (868) und darüber hinaus (213) sehen die wirtschaftliche Entwicklung global und in ihrem jeweiligen Land eher positiv (43 %) oder gleichbleibend (41 %). Das größte Problem stellt der Personalmangel dar: 45 % beklagen den Fachkräftemangel, 33 % den Fahrermangel. PMM stellt sich dieser Herausforderung und investiert in neue Mitarbeiter, die wir Ihnen im August vorstellen werden.
60 % der befragten Unternehmen investieren in innovative Technologien, 44 % haben bereits viele Prozesse digitalisiert und 35 % der befragten Unternehmen arbeiten mit Start-ups zusammen, um Innovationen voranzutreiben. Auch wir tun das und bauen unsere digitale Kompetenz intern und nach außen beständig aus. Auf der Messe wurde außerdem das erste Mal ein Wettbewerb »start. hub Logistics«, mit knapp 30 Bewerbern ausgetragen. Bewertet haben eine Fachjury und Messebesucher. Logmore heißt der Gewinner aus Finnland: Dieser neue QR-Logger von den Newcomern aus Helsinki ist eine ziemlich coole Sache vor allem auch in Sachen Fisch/Kühlkette. Die spannenden Ergebnisse beruhen auf einer umfassenden Befragung durch den Veranstalter im Vorfeld der Messe.
Die beiden PMM-Vertriebsexperten Kevin Stoiber (li) und Michael Picciani schauten sich natürlich auf der Messe um, auch am Stand von ETG. Einen Riesenansturm erlebten die Stände aus China (rückte vom Ausstellerplatz 10 auf 6) sowie die Wettbewerbsfläche
»start.hub Logistics«.
…auch im Juli und August
Aufgepasst: Der Höhepunkt der Sommersaison in Italien steht bevor. Der Zeitraum der Hochsaison liegt um Ferragosto am 15. August (in Deutschland Mariä Himmelfahrt, ein Feiertag in Bayern und im Saarland). Alle Italiener warten sehnlich darauf, um sich die verdiente Ruhe, Momente in Gesellschaft von Freunden und die Unbekümmertheit des Urlaubs zu gönnen. Viele Fabriken haben besonders in der Ferragosto-Woche geschlossen, wodurch der LKW-Rundlauf nicht mehr funktioniert. Außerdem läuft die Produktion der neuen Ernte für Tomaten in Italien auf Hochtouren und auch deshalb sind Übernahmen nur stark eingeschränkt möglich. Die meisten Entladestellen in Italien sind ab Anfang KW 31 bis Ende KW 35 wegen Ferien geschlossen und somit wird es in dieser Zeit
so gut wie keine LKWs geben. Wir bitten alle unsere Kunden, welche noch Verträge zur Abnahme aus Ernte 2018 offen haben, die Ware innerhalb Juli 2019 hereinzunehmen. In Deutschland wiederum gilt seit 6. Juli wieder das Sommer-Ferien-Fahrverbot für LKWs. Das bedeutet, normale LKWs dürfen am Samstag nur bis 7 Uhr fahren, danach auf BAB nicht mehr. Am Sonntag dürfen LKWs erst ab 0:00 Uhr wieder auf die Autobahnen. Die Folge: In den Monaten Juli/August sind die Abfahrten für Teilpartien in die PLZ 6 / 7 / 8 / 9 auf Freitag/Montag und Dienstag beschränkt. Es entfällt die Mittwochsabfahrt. Auch hier empfehlen wir die rechtzeitige Planung. Ausnahmen sind bei Verlademöglichkeit möglich. Das PMM-Team steht zur Abstimmung bereit.
UPDATE 1: Thunfisch
Boomfish-Thunfisch haben wir im Juni berichtet. Im Juli geht die Achterbahnfahrt weiter: Soeben sackte der Preis für Skipjack (ab 1,8 kg) in Bangkok auf einen Tiefpreis von 1000 US-Dollar – ein Verfall von 37 % seit dem Höchststand im April (1575 US-Dollar). Das gilt als psychologischer Preis, lediglich 2015 lag er noch tiefer (950 US-Dollar). Seit 1. Juli nun
gilt der FAD ban (keine Lockbojen erlaubt) und zudem warnen Experten vor den Einflüssen von Erderwärmung und El Niño (wärmeres Oberflächenwasser), die dazu führen, dass Fischschwärme in tiefere Regionen abtauchen. Daher dürften die Fangquoten deutlich zurückgehen und der Preis wieder anziehen. Auch hier empfehlen wir rechtzeitig zu decken.
UPDATE 2: Ananas
Die Entwicklung im Ananasmarkt in Thailand bleibt angespannt wie erwartet (s. a. PMM-Marktbericht 2/2019): Aktuell weniger Rohware, eine teils schlechtere Qualität (speziell aus dem Norden) sowie die neue Regelung, dass die Arbeiter auch bei Nichtauslastung in den Fabriken bis zu 75 % ihres Gehalts ausbezahlt bekommen müssen, führen dazu, dass die meisten Fabriken jetzt schon oder spätestens Ende Juli schließen. Bislang erfolgt dieser „shut down“ zwecks Reinigungs- und Wartungsarbeiten meist erst im August. Die Packer zeigen wenig Enthusiasmus derzeit, zudem verzögert sich voraussichtlich die Erntesaison ab Oktober (Winterernte) mangels Regen. Mitte Juni beobachteten wir bereits einen Run auf Rohware sowie steigende Preise auf bis zu 9 Thai Baht/kg (0,26 Euro-Cent).
Angeliefert wurden zu diesem Zeitpunkt gerade mal bis zu 4000 t/Tag. Die angelieferte Menge wuchs zuletzt zwar noch auf 6000 t/Tag für 7,80 bis 8 Thai Baht (0,22 bis 0,23 Euro-Cent), jedoch wurden damit hauptsächlich offene Lieferverpflichtungen (US-Markt) ausgeglichen. Die Preise fielen jetzt wieder, trotzdem schließen die Fabriken wegen der hohen Produktionskosten lieber schon früher und länger. Wir empfehlen daher die Order bis über das Jahr hinaus. Paul M. Müller hat versucht, sich die beste Ware in ausreichender Verfügbarkeit zu sichern. Packer werden allerdings früher die Produktion für tropische Fruchtcocktail hochfahren, da dafür mehr Papaya zur Verfügung steht und weniger Ananas benötigt wird.
BREAKING NEWS: Oliven
Oliven werden knapp in Hamburg. Die Lager bei vielen Importeuren sind geräumt (Dosen, Glas und Pouchbereich). Dafür gibt es zwei Gründe: Spanische Produzenten fluten den US-amerikanischen Markt (die USA sind Hauptmarkt für Spanien mit einem Verkaufswert in Höhe von 58 Mio. Euro), weil die dort ansässige Produktion immer rückläufiger ist.
So setzen Farmer in Kalifornien inzwischen wegen höherer Verdienstquoten eher auf Mandelbäume als auf Olivenbäume. Aber auch die Furcht vor den von US-Präsident Trump angekündigten Strafzöllen spielt eine Rolle. Auf jeden Fall drückt beides auf den Warenfluss innerhalb von Europa.
EHRLICHE Partnerschaft
Robert Ziegler
Paul M. Müller und Robert Ziegler, beide Branchenprofis, verbindet eine jahrzehntelange Partnerschaft. Bereits Heinz Schneidawind, der Vater vom jetzigen PMM-Geschäftsführer Thomas Schneidawind, war geschäftlich und freundschaftlich mit Robert Ziegler verbunden. Dieser baute den zur Wasgau-Gruppe gehörenden Food-und Gastronomiespezialisten Weinstraßen C+C, Neustadt an der Weinstraße, auf und führt den Markt als Geschäftsführender Gesellschafter in die Zukunft.
PMM: Herr Ziegler, es sind turbulenteHandelszeiten. Was zählt für Sie am meisten?
Einmal die Qualität und zweitens das Vertrauen in die Ware. Die Sicherheit, Ware überhaupt zu bekommen und die richtigen Partner zu haben, das ist ausschlaggebend. Damit wir vor Ort ordentlich arbeiten können.
Was genau bedeutet Qualität?
Zum einen die Qualität des Unternehmens, Paul M. Müller in München, und dessen Personal sowie das Vertrauen, das dort aufgebaut wird. Und dass Paul M. Müller in den einzelnen Ländern immer dort ist und die Ware kontrolliert sowie verfügbar hält. Die Qualität gibt uns Sicherheit, die wir auch an unsere Kunden weitergeben können.
Es geht um Lieferfähigkeit…
Ja. Wenn das Vertrauen nicht auf Sicherheit aufgebaut ist, kann man es vergessen. Und das verkörpert die Firma Paul M. Müller hervorragend. Eine bessere geschäftliche Partnerschaft kann man nicht haben.
Wie wirkt sich das auf neue, auf die jungen Mitarbeiter aus?
Alle unsere Leute haben einen sicheren Arbeitsplatz. Wir stellen im Moment viele junge Leute ein. Die sind fleißig und wissbegierig. Und sie lernen auch viel durch die Marktberichte von PMM.
Das ist wie ein Lehr- und Lernpfad für unseren jungen Nachwuchs. Die Leute nehmen das sehr gut an. Für jeden jungen Mitarbeiter gibt es einen eigenen Einarbeitungsplan, den wir extra entwickelt haben. In diesem Jahr investieren wir sehr viel in unser Unternehmen. So wird der komplette Frischebereich weiter zum Erlebniseinkauf neu gestaltet. Auf dem kompletten Gelände wird zeitgleich die Außenanlage der gesamten Weiterentwicklung des Unternehmens angepasst. Hier ist vieles anders als bei anderen. Der Einkauf beginnt bei uns auf dem Parkplatz.
Wo sehen Sie die größten Herausforderungen in der Branche?
Wir haben hier in Neustadt einen Erlebniseinkauf geschaffen, der kaum zu toppen ist. Der persönliche Kontakt zu unseren Kunden ist ein wichtiger Bestandteil unseres Konzeptes. Da ist es wichtig, immer die Augen offen zu halten. Und das machen wir tagtäglich. Unser Vorteil ist natürlich auch, dass wir an der deutschen Weinstraße angesiedelt sind, wo viel Tourismus stattfindet. Unser Unternehmen bietet eine große Sicherheit – sowohl für unsere Kunden als auch für unsere Mitarbeiter. Unsere Kundenbindungsmaßnahmen, die wir entwickelt haben,
sind weit und breit einmalig. Unser Betriebsfeld beinhaltet den Abhol- und den Zustellbereich.
Wie wichtig sind Eigenmarken?
Eigenmarken gehören zu unserem Sortiment genauso dazu wie Industrieware. Bedingt durch hohe Qualitätssicherheit und Lieferfähigkeit ist die Firma ADRIA, Paul M. Müller ein wichtiger Bestandteil unseres Sortiments.
Vielen Dank für das Gespräch.
Dosenformate und unterschiedliche Größen sind für manche ein Buch mit sieben Siegeln. Ob Einkauf oder Verkauf – da müssen die Angaben jedoch sitzen. Wir wollen es Ihnen leichter machen (wie schon beim Erntekalender) und präsentieren hier eine gut lesbare Tabellenübersicht zu allen gängigen Dosengrößen.
Bei weiteren Fragen zu diesem Thema stehen Ihnen das Expertenteam von Paul M. Müller jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.
Beste Information à la PMM.
In diesem Sinne wünschen wir genüssliche
Sommerwochen und weiter beste Geschäfte.
Obwohl wir die von uns beanspruchten Quellen als verlässlich einschätzen, übernehmen wir für die
Vollständigkeit und Richtigkeit der hier wiedergegebenen Informationen keine Haftung.