Gäbe es keine Krisen – gäbe es auch keinen Fortschritt.
Hubert Joost (*1939) früherer Steuerberater

WAS FÜR EIN

Was für ein Jahr – Wahnsinn! Wie schnell es uns alle aus der Bahn werfen kann, haben wir in diesem Jahr gerade weltweit erfahren müssen. Wir haben aber auch vieles dazugelernt, verinnerlicht und umgesetzt.

Wir sind zum Beispiel sehr froh, dass wir vor genau einem Jahr unser neues PMM-Headquarters bezogen haben. Hier lassen sich großzügiges Arbeiten mit Abstand gemäß den neuen Regeln bes-tens umsetzen. Unsere moderne IT erlaubt flexibles Working from Home (WFH) mit höchster Sicherheit und Verlässlichkeit. Unsere Kunden wissen es zu schätzen. WFH wird weltweit neuer Standard. Vor einem Jahr haben wir außerdem unsere neue Eigenmarken-Linie ADRIA vorgestellt. Auch hier schätzen unsere

Partner unser konsequentes Streben nach top Qualität im Ursprung, bestem Preis-Leistungsverhältnis und marktgerechter Größensortierung.
Ja, die vergangenen Monate waren wahnsinnig spannend. Zum Jahresende kommen wir mit einer weiteren Über-raschung, seien Sie gespannt. Jetzt aber wünschen wir vor allem beste Gesundheit, gute Geschäfte und viel Spaß beim Lesen dieses neuen Marktberichts..

KÜHLUNG ZÄHLT

Doppelt hält besser und deswegen möchten wir nach den heißen August-tagen noch einmal darauf hinweisen: Halbkonserven wie unsere Sardellen in Sonnenblumenöl sind (übrigens nicht nur bei uns) kühlpflichtig!

Um den exzellenten Inhalt der Konserve zu erhalten, muss eine durchgängige Kühl-kette mit Temperaturen zwischen + 5°C bis maximal + 12°C vom Ursprung bis zum Abnehmer gewährleistet sein. Ebenso wichtig ist eine konstante Lagertemperatur nicht nur beim Hersteller und während des Transports, sondern auch in der Küche bis zum Moment der Verarbeitung. Wenn Sie dies beachten, haben Sie und Ihre Kunden ein Top-ADRIA-Produkt in den Händen.

INTERVIEW
Was steckt hinter den Entsorgungskosten?

Die Kosten für die Verpackungsentsorgung steigen und steigen – auch 2021. Der Grund: Nicht alle ziehen mit bzw. an einem Strang. PMM beteiligt sich selbstverständlich am neuen Entsorgungssystem und trägt die Kosten.

Wir sprachen mit Diana Uschkoreit, Geschäftsführerin des Entsorgungs- und Recyclingunternehmens Bellandvision (Pegnitz), über Irrungen und Wirrungen des Systems – ein brisantes Thema, das soeben auch von der LZ «Lebensmittel Zeitung» aufgriffen wurde. Klar ist aber auch: Wer sich jetzt rechtzeitig bevorratet, kann sicher sparen.

PMM: Frau Uschkoreit, welche Entwicklung sehen Sie im Bereich «Entsorgungskosten» für das Jahr 2021?
Diana Uschkoreit
Bereits mit Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes (VerpackG) war zu erwarten, dass die Kosten für die Erfassung, Sortierung und das Recycling der Verpackungen, die beim privaten Endverbraucher (auch Gastronomie, Hotels etc.) anfallen, steigen werden, da für die Erreichung der neuen Recyclingquoten viel höhere Anstrengungen unternommen werden müssen. Allerdings ging man davon aus, dass es auch kostensenkende Auswirkungen gibt, wenn mit dem VerpackG und der damit verbundenen Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) alle system-beteiligungspflichtigen Verpackungen von allen Herstellern, Händlern, Importeuren, Onlinehändlern etc. vollständig beteiligt werden. Das ist leider noch nicht eingetreten.

Zudem erlaubt das VerpackG den Kommunen, Vorgaben zu machen. Sie können beispielsweise festlegen, wie Leichtverpackungen (Eisenmetalle, Aluminium, Verbunde, Kunststoff) durch die dualen Systeme beim Endverbraucher gesammelt werden müssen. Aus meiner Sicht wird diese Möglichkeit von den Kommunen überstrapaziert. Es werden Vorgaben gemacht, die aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll sind, aber einen Griff in die Tasche des Bürgers bedeuten, weil dieser mit dem Kauf eines Produkts auch für das Sammeln und Recyceln der Verpackungen bezahlt. Insbesondere bei Papier, Pappe und Karton (PPK) erhöhen die Einflussmöglichkeiten der Kommunen den Preis für die Systembeteiligung extrem: Ab 2021 ist mit Lizenzpreisen von über 200 Euro pro Tonne PPK zu rechnen und

auch für Materialien wie Glas und Leichtverpackungen sind Kostensteigerungen eingetreten, die die Lizenzpreise um 10 % bis 20 % – je nach Material – erhöhen.

Welche neuen zusätzlichen Herausforderungen stellen sich für Industrie und Handel?
In 2018 hat die ZSVR ihre Arbeit aufgenommen. In 2019 wurden bereits Prüfungen der dualen Systeme und der beteiligungspflichtigen Hersteller bzw. deren Mengenmeldungen vorgenommen. Die Gesamt-Beteiligungsmengen (Lizenz-mengen) sind allerdings immer noch zu niedrig. Vor diesem Hintergrund hat die ZSVR in diesem Jahr die Prüfungen stark intensiviert. Wenn sich alle beteiligungspflichtigen Hersteller und Händler gesetzeskonform verhalten und sich bei der ZSVR registrieren, einen Beteiligungsvertrag mit einem dualen System abschließen und ihre Mengenmeldungen beim dualen System und in LUCID vornehmen, sind keine Sanktionen zu befürchten. Sollte dies jedoch noch nicht der Fall sein, muss schnellstens gehandelt werden.

Wie können Hürden gemeinsam über-wunden werden?
BellandVision beantwortet gerne alle Fragen, die zur Beteiligung von Verpackungen am dualen System auftauchen und unterstützt ihre Kunden bei der Erfüllung der gesetzlichen Pflichten – auch bzgl. der Meldungen, die gegenüber der ZSVR in LUCID erfolgen müssen. Wir stehen für ein effizientes Recycling und maximalen Service.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

WIR HABEN MEHR ALS NUR
Tomatensauce
Immer einen Schritt voraus – die aktuellsten Entwicklungen in Sachen Tomaten aus Italien und Portugal lesen Sie hier: In beiden Ländern läuft die Ernte auf Hochtouren, Anfang September waren weit über 50 Prozent der Ernte eingefahren. Zwischendurch verzögerte heftiger Starkregen in Norditalien zwar die maschinelle Ernte noch einmal kurzfristig, doch nach „zwei Tagen lief alles wieder“, sagen uns Insider. In Süditalien sind aktuell (Stand: 7. 9.) nur noch rund 9000 ha Erntefläche zu bearbeiten, berichtet ANICAV, der italienische Industrieverband für Dosenprodukte (Gemüse/Früchte).

Es gibt also genügend Rohware, allerdings bereitete bis vor einigen Tagen die Qualität Kopfschmerzen. Die große Hitze im Juli und Anfang August in ganz Italien ließ die Tomaten zu schnell reifen, so dass häufig nur noch zerquetschte Ware in die Fabriken kam. Da Ernte und Anlieferung sehr schnell gehen mussten, stauten sich die LKWs zeit-weise vor den Fabriktoren und ein Großteil der Ware konnte nur noch zu Passata oder Tomatenmark verarbeitet werden.
Insgesamt war die Ausbeute der Tomaten daher bislang eher schlecht – sowohl aus den Anbaugebieten im Norden als auch aus jenen im Süden. Das gilt für runde Tomaten, aus denen z.B. Würfel und Tomaten-Pulpe hergestellt wird, und für lange Schältomaten (Pelati). Teilweise wurden noch mehr Schältomaten als gewöhnlich aus Apulien nach Neapel und Salerno in

die Fabriken gebracht. Die Hersteller hatten Angst, die vereinbarten Mengen nicht liefern zu können. Eine Nachorder ist momentan kaum möglich, der Verkauf stockt. Daher hoffen die Erzeuger im Laufe des Septembers auf eine bessere Ernte nach den späteren Anpflanzungen. Das Wetter spielt jedenfalls derzeit mit und die Tomaten können in Ruhe reifen – so dass mit einer besseren Qualität der Ware zu rechnen ist.
„Das ist einfach kein normales Jahr“, sagt ein Marktkenner. Die Hersteller wollen unter allen Umständen zunächst die Verträge erfüllen, die vor der Ernte abgeschlossen worden waren. Hinzu kommt, dass die Verarbeiter im Zuge der Coronakrise in einem leeren Markt auf kleinere Dosengrößen setzten und die Produktion von 3-Kilo-Dosen und Bag-in-Boxes (BiB) zum Teil deutlich reduziert haben. Bei Schältomaten gibt es trotzdem noch Rest-bestände im 3-Kilo-Bereich, da sich dieser Markt in den letzten sechs Monaten krisen-bedingt kaum bewegt hat.
PMM konnte sich früh genug ausreichende Mengen italienischer Topware sichern. Zudem bieten wir ab sofort passierte Tomaten im neuen 1000-Gramm-Tetra-Pak an: sonnengereifte Ware aus Italien, keine Umpackware, ein super frisches Produkt aus Norditalien endlich auch in ADRIA-Qualität.
In Portugal ist die Ernte ebenfalls in vollem Gang und zur Hälfte abgeschlossen. Das Wetter war im Großen und Ganzen stabil, kurze Regenfälle während der Pflanzperiode führten Ende August jedoch zu einer etwas geringeren Ausbeute an Rohware (gesamt etwa 1,3 Mio. t frische Tomaten). Die Qualität ist sehr gut, der Druck auf die Verarbeiter, die Ware in den kommenden Wochen schnell zu verarbeiten, steigt allerdings. Denn wie auch in Italien gelten natürlich auf den Feldern und in den Fabriken strikte Sicherheitsvorkehrungen in Sachen Covid-19.

Cocktail MIX
Eigentlich sollten wir das Feiern jetzt nicht ganz verlernen: Wie wäre es mit einem leicht gezuckerten Fruchtcocktail? Die Zutaten – Birnen, Pfirsiche, Ananas, Trauben und Kirschen – sind im Ursprung zwar gerade etwas teurer geworden, wir haben jedoch rechtzeitig Vorräte angelegt, die sofort abrufbar sind. Die Gründe für die angespannnte Situation bei Bauern und Herstellern liegen in den Wetterkapriolen und in den schlechten Ernteergebnissen (z.B. für Ananas in Thailand) sowie in der mangelnden Fürsorge der Pfirsich-Plantagen in China. Im Reich der Mitte drohen außerdem die Trauben auszugehen, weil Corona-bedingt in einigen Regionen weniger gearbeitet wurde. Bis zum Jahresende bleibt die Lage also leider unbefriedigend und das Preisniveau hoch. Aber wie gesagt: Wir lassen uns unseren Fruchtcocktail nicht verderben. Rufen Sie uns einfach an und „mixen“ Sie mit.

Mut ZUM ABSCHLUSS

Die Krise treibt den Fischverbrauch in allen europäischen Ländern in die Höhe: Im ersten Halbjahr gingen alleine in Deutschland über 15 % mehr Fisch und Meeresfrüchte über die Ladentheke. Der Verkauf von Fischkonserven kletterte teilweise sogar um bis zu 46 % nach oben, berichtet aktuell der deutsche Branchen-verband FIZ (Fisch-Informationszentrum, Hamburg). Der Pro-Kopf-Verbrauch von Konserven steigt allerdings schon seit 2016, vor allem der von Herings- und Thunfischkonserven. Der Durchschnittspreis für Fischkonserven steigt ebenfalls seit drei Jahren – Fisch als hochwertiges Nahrungsmittel setzt sich immer stärker durch. Davon profitieren Handel, Gastronomie und

Lieferdienste. Aber auch PMM-Kunden profitieren von unserem Know-how und unserer guten Beratung. Mittlerweile hat sich der Preis der Ware abgekoppelt vom festeren Rohwarenpreis, die Lieferanten stehen unter Druck. Wer jetzt Mut zum Abschluss hat, kann sich Fischkonserven auf einem historisch günstigen Preisniveau sichern.
Die Nachfrage von Thunfisch ist ungebrochen, kein Wunder, dass der Nahrungsmittelriese Nestlé kürzlich sein erstes pflanzliches Meeresfrüchte-Produkt lanciert hat. Der Möchtegern-Thunfisch heißt Vuna und besteht aus Erbsenprotein. Wir haben den echten Fisch in bester ADRIA-Qualität.

TALIEN, Urlaub, PIZZA PUR …
Tommaso Tagliavento, auch bekannt als Thomas Schneidawind, auf dem Weg in den Süden mit einem sonnengelben Fiat Cinquecento und einem 10-Kilogramm-Paket köstlicher ADRIA-Tomaten-Pulpe – die gibt es zwar in Italien auch, aber sicher ist sicher …

Wir wünschen allen unseren Kunden die gleiche gute Laune und einen entspannten Spätsommer.